Diagnose Morbus Crohn! Was nun? Tipps und Tricks im Umgang mit der Krankheit!
Junger Erwachsener und schon unheilbar chronisch krank? Wie verläuft mein Leben mit einem Morbus Crohn und muss ich jetzt immer schauen, dass ich in der Nähe einer Toilette bin?
Die Diagnose Morbus Crohn wird meistens zwischen dem 15. und 35. Lebensjahr gestellt – bei jungen Menschen, die voll in Ausbildung und Berufsleben stehen. Mit den richtigen Medikamenten und einer positiven Lebenseinstellung kann die Krankheit aber gemeistert werden. Wir geben dir ein paar Tipps wie du mit der Diagnose umgehen kannst!
Morbus Crohn – warum ich?
Es ist nicht ganz klar, weshalb ein Morbus Crohn entsteht. Forscher gehen von einer Autoimmunerkrankung aus. Dabei richtet sich das Immunsystem fälschlicherweise gegen körpereigene Strukturen, weil er sie für Krankheitserreger oder bösartige Zellen hält. Im Fall des Morbus Crohn greift der Körper die eigene Darmschleimhaut an. Das führt zu einer chronischen Entzündung, die auch auf tiefer liegende Wandschichten des Darms und umgebende Strukturen wie Lymphknoten oder die Aufhängung des Darms übergreifen kann.
Welche Beschwerden verursacht ein Morbus Crohn?
Als häufigstes Symptom der Erkrankung tritt wässrig-schleimiger Durchfall auf, der über mehrere Wochen andauern kann. Oft kommen auch Bauchkrämpfe dazu. Neben diesen Magen-Darm-Beschwerden kann die Krankheit Allgemeinsymptome auslösen. Manche leiden unter Müdigkeit, Fieber und Abgeschlagenheit. Ein Gewichtsverlust kann vorkommen – neben häufigen Durchfällen mit verminderter Resorption von Nährstoffen kann ein Grund dafür sein, dass Betroffene aus Angst vor vermehrtem Durchfall weniger essen. Zusätzlich gibt es sogenannte extraintestinale Manifestationen der Erkrankung, also solche, die sich außerhalb des Darms zeigen. Dazu gehören Gelenkentzündungen, Entzündungen der Augen, Hautveränderungen, Blutarmut oder Thrombosen. Als Komplikationen der Erkrankung können Engstellen im Darm entstehen, häufig auch Fisteln oder Abszesse.
Die Erkrankung verläuft meistens in Schüben – die Symptome können mehrere Wochen anhalten, dann gibt es wieder Ruhephasen. Bei manchen Patienten verläuft sie aber auch chronisch aktiv.
Wie wird die Krankheit diagnostiziert und behandelt?
Neben einer körperlichen Untersuchung, einer Blutentnahme und einer Stuhlprobe ist für die Diagnose eines Morbus Crohn eine Darmspiegelung wichtig. Dabei zeigt sich ein typisches Befallsmuster der Darmschleimhaut und es können Proben zur feingeweblichen Untersuchung entnommen werden.
Normalerweise muss ein Crohn-Patient keine besondere Diät einhalten. Während eines Schubs wird eine leichte, ballaststoffarme Kost jedoch am besten vertragen. Weil durch den ständigen Durchfall Mangelerscheinungen auftreten können, kann es notwendig sein, den Speiseplan mit einem Nahrungsergänzungsmittel anzureichern. Dein Arzt kann die für dich wichtigen Präparate empfehlen.
Die zur Crohn-Therapie eingesetzten Medikamente können die Krankheit nicht heilen. Sie sorgen dafür, dass die Entzündung und die Beschwerden gemindert und die Zeit zwischen den Schüben verlängert wird. Als Entzündungshemmer wirken vor allem Cortisonpräparate und Mesalazin. Zur Langzeitbehandlung gibt es Medikamente, die das Immunsystem herunter regulieren, um die autoimmunen Reaktionen zu verringern. Als relativ neue Medikamente kommen sogenannte Biologika zum Einsatz: Das sind gentechnisch hergestellte Antikörper, die stark entzündungshemmend wirken und vor allem dann eingesetzt werden, wenn andere Medikamente nicht ausreichend helfen.
Es gibt mittlerweile Hinweise darauf, dass eine Mitursache des Crohns eine ungünstig zusammengesetzte Darmflora ist. Beobachtet wurden mehrere Veränderungen der Mikrobiota bei Morbus Crohn Patienten: Es finden sich vermehrt Zellzahlen bestimmter Darmbakterien wie Escherichia coli, während das Darmbakterien Faecalibacterium prausnitzii abnimmt. Deshalb untersuchen Studien verstärkt den Einsatz von Probiotika in der Crohn-Therapie, die einen vielversprechenden Therapieansatz zeigen.
Kann ich mich im Crohn-Schub noch vor die Tür trauen?
Die Diagnose Morbus Crohn ist kein Grund, sich zuhause zu verschanzen, damit immer eine Toilette in der Nähe ist! Wenn du deinen Körper und seinen Umgang mit der Erkrankung ein bisschen besser kennengelernt hast, fehlen nur noch ein paar kleine Helfer, damit du wieder in die Stadt gehen oder einen Ausflug machen kannst. Neben einem Rucksack mit ein paar feuchten Tüchern und einer Runde Ersatzunterwäsche gibt es zum Beispiel eine App, die dir überall die nächstgelegenen Toiletten anzeigt. Mit dem Erwerb des Euro-WC-Schlüssels lassen sich viele öffentliche Toiletten in Deutschland und Europa öffnen. Lass dein Leben nicht von der Krankheit bestimmen.
Stressabbau, schöne Erlebnisse und Entspannung beruhigen auch deinen Darm!
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