Neurodermitis – Wenn der Juckreiz chronisch wird...
Als chronisch entzündliche Hauterkrankung ist Neurodermitis, auch atopisches Ekzem oder atopische Dermatitis bezeichnet, eine für Betroffene sehr belastende Erkrankung. Sie geht mit Juckreiz sowie trockenen und rissigen Hautstellen einher und lässt sich nur bedingt behandeln.
Welche Ursachen und Symptome die meist in Schüben auftretenden Krankheitsanzeichen auftreten lassen, und wie Du die betroffene Haut richtig pflegst, haben wir für Dich zusammengefasst.
Was ist Neurodermitis?
Das atopische Ekzem, auch Neurodermitis, kann in jedem Alter auftreten. Sie gilt als nicht heilbar, sondern nur mit geeigneten Maßnahmen linderungsfähig. Die Haut reagiert bei dieser Erkrankung überreizt auf normalerweise harmlose Einflüsse. Sie ist nicht ansteckend und verläuft in Schüben, während denen die Symptome verstärkt auftreten. Gute Hautpflege und eine individuell angepasste Behandlung bieten häufig verschiedene Optionen, auch mit Neurodermitis gut leben zu können und den typischen Juckreiz einzudämmen.
Symptome bei Neurodermitis
Häufig zeigen sich erste Anzeichen schon im Kindesalter mit einem juckenden Hautausschlag, der mit Rötungen und trockener, schuppiger Haut für ein unangenehmes und belastendes Hautgefühl sorgen, die sich in Schüben verstärken und bei entsprechender Behandlung wieder abklingen.
Während bei Kindern oft die ganze Hautoberfläche mehr oder weniger betroffen ist, zeigt sich Neurodermitis bei Erwachsenen oft in den Beugeseiten von Armen und Beinen, im Nacken oder an den Händen. Die Hautschutzfunktion ist durch die stete Überreizung, den Juckreiz und die entstehenden Wunden herabgesetzt. Tritt die Erkrankung bereits im frühen Kindesalter auf, kann es zu gravierenden Verbesserungen der Symptomatik ab dem Schulalter und der Pubertät kommen.
Ursachen von Neurodermitis meist unklar und komplex
Es gibt bis heute genauen Kenntnisse über die konkreten Ursachen für die Entwicklung einer Neurodermitis. Jedoch geht ein atopisches Ekzem immer mit einer gestörten Funktion der Hautbarriere und sehr häufig mit genetischen Vorbelastungen einher. Atopische Erkrankungen treten familiär gehäuft auf. Sind beide Eltern betroffen, geht die Wissenschaft davon aus, dass auch das Kind mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 60% daran erkrankt.
Die Forschung vermutet hinsichtlich der Ursachen für eine Neurodermitis ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Auch Stress, vorliegende Allergien und Umweltfaktoren sollen dabei eine Rolle spielen. Die individuellen Einflussfaktoren gelten dabei auch als Auslöser für Schübe, die sich zeigen, wenn die Haut überreizt auf die individuellen Auslöser des Patienten reagiert.
Hier eine Übersicht über die vermutlich wesentlichsten Auslöser:
- einflussnehmende Allergene, unabhängig davon, ob sie eingeatmet oder verzehrt werden,
- Faktoren, die die Haut austrocknen (zu häufiges Waschen, Baden, Chlorwasser),
- irritierende Stoffe, die mit der Haut in Kontakt kommen (zB Waschmittel in Kleidung, Duftstoffe, Konservierungsstoffe sowie ätherische Öle in Kosmetika),
- Umweltfaktoren (extreme Kälte im Winter, Trockenheit, Schwüle)
- psychische Belastungen sowie Stress,
- Besiedelung der Haut mit Viren, Bakterien oder Pilzen,
- Umweltgifte wie Abgase, Ozon, etc.
Nur eingeschränkte und individuelle Behandlungsoptionen
Die richtige Behandlung für ein atopisches Ekzem zu finden gleicht oft einem Drahtseilakt. Ein Tagebuch kann helfen, die individuellen Auslöser zu identifizieren, um diese bestmöglich zu vermeiden. Eine gute Basispflege sollte die trockene Haut schützen, feucht halten und antientzündliche Eigenschaften besitzen.
Bei akutem Juckreiz kann eine medizinische Pflege zusätzlich nötig sein, die auch unter Einsatz von passenden Medikamenten behandelt wird. Dennoch können neue Schübe nie ganz ausgeschlossen werden und wechselnde Hautbedürfnisse stets Aufmerksamkeit sowie eine Anpassung der Therapie erfordern. Am Besten hilft hierbei der eigene Arzt, der kennt dich am besten.
Einsatz von Probiotika bei Neurodermitis
In den letzten Jahrzehnten finden Probiotika immer mehr Einsatzmöglichkeiten auf dem Markt. Die lebenden Mikroorganismen, die jeder Mensch natürlich im Körper hat und oft wesentliche Aufgaben übernehmen, können mittlerweile auch von außen zugeführt werden.
Neue Studien liefern mittlerweile auch Hinweise darauf, dass Probiotika bei Neurodermitis helfen können. Vorbeugend findet deshalb mittlerweile oft bereits eine Anwendung in der Schwangerschaft und im Babyalter statt, um den kindlichen Darm zu unterstützen. Die WAO, Welt-Allergie-Organisation spricht sich dafür aus, dass Mütter im letzten Schwangerschaftsdrittel sowie während der Stillzeit Probiotika einnehmen. Die Empfehlung gilt auch für betroffene Säuglinge.
Juckreiz und trockene Hautareale vorbeugen: Sorgfalt äußerst wichtig
Die gute Basispflege mit rückfettenden und feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften ist bei Neurodermitis die beste Grundlage. Zusätzliche Präparate gegen Juckreiz können den Wunsch zu kratzen reduzieren, während eine ausgewogene Ernährung unter Berücksichtigung eventueller Allergien die Haut mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt.
Für Phasen mit Schüben solltest Du als Betroffene im engen Austausch mit einem Dermatologen die passenden Medikamente bereithalten. Sorgfalt und Selbstdisziplin sollten in Deiner Pflegeroutine einen festen Platz erhalten, um Komplikationen wie Entzündungen der Haut oder Pilzinfektionen zu vermeiden. Achte vor allem auch auf regelmäßige Auszeiten vom stressigen Alltag, um deinen Organismus bei der Regeneration der betroffenen Haut zu unterstützen und gegebenenfalls vorliegende Auslöser wie Stress auszugleichen, bevor sie einen Schub auslösen können.
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